Wenn Sinne Sterne sichten
Ich weile und begrüße
Den Nachmittag der Rast
Die Krallen meiner Füße
Umringen seinen Ast
Geduld lehrt mich das Lebensspiel
Auch Lauschen und Betrachten
Das Treiben schrill, so bunt, so viel
Auf weißen blanken Straßen
Es ähnelt einer Perlenschnur
Sie fädelt, drillt sich durch die Flur
Dass mich die Ängste fassen
Und wenn es dämmert, sitz ich noch
Auf meinem Astgestühl
Ich gurre in den Himmel hoch
Sowie ins Stadtgewühl
Die Nacht zeigt sich im Schattensein
Sobald sich Welten lichten
Die Stadt gehört dem Schlaf allein
Wenn Sinne Sterne sichten
Sie ähneln einem Perlenglanz
Der träumend schwebt, dann feurig tanzt
Um Frieden anzustiften
Doreen Malinka
Bildautorin: Doreen Malinka
Verbinde Dich von Herz ❤️ zu ❤️ Herz . . .
Doreen Malinka (Donnerstag, 13 Januar 2022 17:09)
Ulk
Flüstern
Ein schräges Häuschen
Herz verbunden
Ein stilles Päuschen
Freudestunden
Behagen, ja, so warm
Die Wetterlage ohne Charme
Doch Sterne blitzen alle Tage
Auf das der Geist niemals verzage
©DoreenMalinka
Doreen Malinka (Freitag, 04 März 2016 17:56)
Wundervoll,
lieber E.Rasmus,
ist dieses Gedicht ... Immer wieder freue ich mich,
hier von Dir zu lesen und Deine so anspruchsvolle Poesie
mit anderen Menschen teilen zu können ...
Danke dafür.
Herzlichst, Doreen
E.Rasmus (Dienstag, 28 Januar 2014 02:40)
Europäische Winterallee
Wenn die Lettern fallen
Tief in Eis und Schnee,
Nur Serifen krallen
Fest sich als Vasallen,
Flüstert die Allee
Kahl in Windes Geigen,
Wo die Worte war’n.
Blattlos sich verneigen
Arme, ihnen eigen,
Klagen sie, erstarr’n.
Füße scharren, schlittern,
Quetschen, bleiben taub,
Blasse Lippen zittern,
Augen zwinkern, wittern
Sprachverwor’nen Staub.
Brechen die Serifen
Von den Lettern ab.
Und aus alten Briefen
Schürft zuletzt in Riefen
Schrift im Schnee ihr Grab.