Ich nachte und Ich tage
Ich schwärze mit den Wimpern
Exorbitant mein Haus
Ich zirkle mit den Augen
Vermesse, zeichne, schneide
Mir meine Himmel aus
Ich tupfe ohne Pinsel
Goldsilberpunkte drauf
Sie spiegeln, an- und durcheinander
Ich nachte, zupfe meine Leier
Und höre - immer - nimmer auf
Ich atme durchs Gewölbe
Die Lichterlungen ein
Verströme mich im Zelte
Verglühe alle Schwärze
Erröte meinen Erdenschrein
Ich töne in den Äther
Pastellen tagen Färbereien
Und dieser Schwerenöter
Bestürmt mein blaues Mieder
Dass seine Hüllen fallen
Und meine Wimpern schwärzen
Das Weltall über mir
Ich kreise, wiege meinen Busen
Vermessen und Goldsilber
Die Beringstraße* hin und her
Doreen Malinka
Kommentar schreiben
lautleise (Donnerstag, 15 Oktober 2015 19:40)
Ein gewaltiger Sprachausbruch - vulkanartig und hoch erotisch.
Mein lieber Gott - danke!
Ganz liebe Grüße - Wolf.
Doreen Malinka (Freitag, 16 Oktober 2015 14:34)
Hallo, lieber Wolf,
nun bin versucht, mich als Rotkäppchen bei Dir zu bedanken, dass bescheiden auf ihre Waldstiefelchen schaut, um den Augen des Isegrim zu entfliehen. Denn sie funkeln und lodern ein jedes Mal feurig auf, sobald er das brave Mädchen mit seinen Worten in den Bann ziehen und verführen will. Lach...
Vielen Dank für Deine lobenden Zeilen.
Herzlichst, Doreen.