Typisch
oder...
Ist ´s eine Symbiose des Ursprungs?
Zu Regengüssen tanzt die Sonne
Und Knospen blättern an den Linden
Sie herzen, tollen mit den Winden
Derweil wiegt sich die süße Wonne
Die Füße warm im ‚Goldnen Hain‘
Und an den Fersen kitzelt wild
Ihr Liebster sie zum ‚Stell dich ein‘
Und unter Tränen kichert sie
Sie schnalzt und zieht mit Empathie
Ihr Negligee weit in den Himmel
Bemäntelt dort den Brodem fein
Für all das Buntgewimmel
Ein Blau erleuchtet zum Verlocken
Dass Krähen auf den Zinnen spähen
Urplötzlich prasseln Graupelflocken
Im kurzen Flug der Schauerwehen
Gleichsam der Lenz sein Atem
Ins Diesseits des Bewusstseins haucht
Durch Spiegeltore dumpfer Katen
Ja, diese ins Gefunkel taucht
So wähnt die Wonne mittelbar
Den Frühjahrsbrauch zu ihrer Sitte
Sie scharmutziert. Dann offenbart
Sie sich dem Lenzgeliebten
Als ‚Grande Maitresse‘ in eigner Bitte:
‚Sie stünde nur für ihn bereit
In seiner Launenhaftigkeit
Wenn er tagein, tagaus verwalte
Sie selbst kreiere und gestalte!‘
Und jede Zunge schalt die Kunde:
„April, April, der hält jetzt still
Und lenzt getreu, wie sie es will!“
Er feixt und faucht. Sie bannt den Rauch
Er dankt und huldigt ihrem Brauch
Doreen Malinka
Lindenblüten
Doreen Malinka
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