Zeit der Weihe
Gebannt
Ein wundersames Abendlicht
Das sich in Spiegelprismen bricht
Als Widerscheine, die mich bannen
Mich - in Gedanken - einzufangen
Zinnoberrot ins Gold gemischt
Streichelt den Kiesel, Sand, die Gischt
Und ferne graut's, ein rasches Dunkeln
Erspähe ich ein Sternenfunkeln
Das einsam hängt im Weltenzelt
Ein zweiter Stern sich zugesellt
Ich schwelge - wach, verklärt, bedacht
Weil Luna sich im Tod der Nacht
Mit ihrem Schmunzeln selbst betört
Verfalle ich ihr ungehört
Ekstatisch in die Schwärmerei
Bis mir der lanzengroße Pfeil
Des imposanten Schützen winkt
Und mich aus meinem Schatten zwingt
Ein Blitz, ein Schlag, der mich durchfährt
Entfesselt meinen Schlangenherd
Ich wähne mich auf freiem Pfad
Als Priesterin im Kriegsornat
Vom Glanz der Silberstatt zu träumen
Mit Wagemut mich aufzubäumen
Dass Luna jauchzt; sie beugt die Flut
Und taucht mich in ihr Seelenblut
Doreen Malinka
... von Herz ❤ zu Herz ❤ ...
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